Gary Zörner vom „Lafu“ erklärt heute in einer Sendung des ZDF die Risiken der Lampe
DELMENHORST (BPF). Das ZDF zeigt heute den Film „Giftiges Licht – Die dunkle Seite der Energiesparlampe“. Teile der Sendung sind in Gary Zörners Labor für chemische und mikrobiologische Analitik „Lafu“ auf der Nordwolle gedreht worden.
Die ZDF-Autorin Alexandra Pfeil berichtet in dem Film, dass die Spar-Lampe zu Gesundheitsschäden führen kann. Denn sie enthält hochgiftiges Quecksilber. Zörner rät schon lange davon ab, sich Energiesparlampen – die er „Umweltverschmutzerlampen“ nennt – in die Wohnung zu holen. „Sie dampfen giftige Phenole aus, das haben wir für den Film nachgewiesen. Wenn sie zerbrechen, wird mit einem Schlag das hochgiftige Quecksilber freigesetzt, man atmet es ein. Im Gehirn wirkt es sofort zerstörerisch“, warnt er.
Aber nicht nur vor Ort sei das Quecksilber ein Problem, berichtet Zörner. In noch viel größerem Maß gelte dies für China. Dort würden für die Produktion der Energiesparlampen alte Quecksilberminen, die schon wegen ihrer Gefährlichkeit geschlossen waren, wieder reaktiviert. „Sie sind unter den gleichen katastrophalen Bedingungen wie damals wieder in Betrieb genommen worden“, meint Zörner. Große Teile des Gifts würden in die Atmosphäre entweichen. Dies macht nicht nur die chinesischen Arbeiter krank, das Gift gelangt ins Meer und verseucht dort den Fisch. „Im Zuge der Nahrungskette gelangt das Quecksilber durch den Verzehr von Fisch auch in unsere Körper.“ Wie alarmierend dies ist, möchte Arm-Kathrin Seiz mit ihrer Master-Arbeit beweisen. Vorbereitend für ihren Master- Studiengang in aquatischer Tropenökologie wertet sie für das „Lafu“ derzeit Studien aus, die belegen, wie stark Speisefische mittlerweile mit Quecksilber belastet sind. „Die Fische aus dem Mittelmeer sind betroffen, auch die aus dem Nordatlantik“, sagt sie. Zwar ist in den meisten Fällen der Grenzwert nicht erreicht, doch Zörner weiß: „Die einzelnen Grenzwerte für Umweltgifte bringen nichts.
Denn wenn mehrere der Gifte zusanunenwirken, wtd das ist in unserem Umfeld mit beispielsweise Schimmel, Pestiziden, Holz- und Brandschutzmitteln und Elektrosmog immer der Fall, erhöht sich die Giftigkeit durch den Cocktail dramatisch.“