Lafu-Seminar zur „Grenzenlosigkeit der Grenzwerte“ fand positive Resonanz

Die „Grenzenlosigkeit der Grenzwerte“ beeindruckte am Freitag im Labor für mikrobiologische und chemische Analysen (Lafu) auf der Nordwolle. Zu dem Seminar hatte Lafu-Chef Gary Zörner eingeladen. Zu Wort kam auch Dr. Johann Böhmann, der Chef der Kinderklinik.

Gebannt folgten die Besucher des Lafu-Seminars am Freitag den Referenten, staunend mussten sie feststellen, wie „typisch“ Innenraumbelastun-gen sind – „typisch“ für Wissenschaftler und LafuChef Gary Zörner, überwiegend eine negative überraschung für die meisten Anwesenden. Denn für die meisten Besucher war schon die Dokumentation vieler „legaler“ Innenraumgifte die viel zitierte „Höhe“ – von den vermutlichen Kombinationswirkungen ganz zu schweigen. Doch der Lafu-Chef brachte es letztlich auf den Punkt: Wie solle man das noch erfassen, was sich dort alles kombinieren lasse? Erleichterung brachten dem „Publikum“ die AGÖF-Orientierungswerte, an denen sich unter anderem Lafu beteiligt und die jetzt auch vom Bundesumweltministerium unter stützt werden, Kopfschütteln zog indes die verkündete EU-Entscheidung bezüglich „REACH“ nach sich. Kurzum: Von rund 100.000 giftigen Stoffen, haben die EU-Politiker erst mal 90.000 ausklammern lassen – zugunsten der Industrie und des Profits, zu Lasten der Gesundheit und der Menschen. Die „Giftdröhnung“ in Form eines Kinderspielzeugs wurde den Anwesenden noch vor Ort präsentiert, doch keiner wollte sich den Holz-Clown mit den bunten Ringen noch aus der Nähe ansehen… Auf Umweltfaktoren und Allergien kam Referent Dr. Johann Böhmann zu sprechen. Auch er machte die Tragweite der Gifte in unserem Umfeld schnell deutlich: In den Industrieländern halte sich ein Kind durchschnittlich nicht mal 60 Minuten täglich draußen auf. „Wir müssen die Umweltgifte also nicht draußen suchen“, erklärte er und fügte hinzu, dass heute 20 Prozent aller Kinder Allergien hätten. (nba)

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