Prof. Dr. Niko Paech über die Themen Umwelt, Gesundheit und Wirtschaft
Delmenhorst – Prof. Dr. Niko Paech erklärt ganz sachlich und zeigt Fakten auf. Er möchte, dass die Zerstörung von Umwelt- und Gesellschaft enden und die Lebensqualität der Menschen steigt. „Dazu biete ich Gesprächsangebote und Analysen an. Ich möchte niemanden zum Umdenken zwingen“, sagt er.
Der renommierte Wirtschaftswissenschaftler der Universität Oldenburg wird am kommenden Freitag, 2. September, gemeinsam mit Diplom-Ingenieur Gary Zörner von der Lafu GmbH referieren. Ab 18 Uhr werden die beiden zu dem Statement „Umwelt- und Gesundheitsschutz sind mit Wirtschaftswachstum nicht vereinbar!“ Stellung beziehen. Zu dem Vortrag haben ihn die Volkshochschule Delmenhorst und die Lafu GmbH in die VHS Delmenhorst, Am Turbinenhaus 11, eingeladen.
Die steigende Produktivität gebe es laut Paech nicht „zum Nulltarif“, wie er sagt. Mit der Industrialisierung seien die Umwelt- und Gesundheitsbelastungen durch mechanische, elektrische, chemische oder digitale Innovationen entstanden. „Das Wirtschaftssystem setzt oft auf die billigsten statt verantwortungsvollsten Lösungen“, erklärt der Wirtschaftswissenschaftler.
Verantwortungsvoll sei seiner Meinung nach beispielsweise ökologischer Landbau. Die Menschen müssten sich mit weniger Wohlstand und einer geringeren Auswahl zufrieden geben. Doch dies sei neben dem wirtschaftlichen auch ein kulturelles Problem. Für höhere Qualität, beispielsweise von Lebensmitteln und Kleidung müsse mehr bezahlt werden.
Schuld habe auch die Politik, ist sich Diplom-Ingenieur Gary Zörner sicher. Er geht das Thema emotionaler an. Aus der Praxis heraus wüssten er und Renate Seyfert, welche Umweltschäden von einzelnen Fasern oder neuerdings Nanopartikeln hervorgerufen würden. „Politik und Wirtschaft wollen immer nur den Profit steigern. Dabei sind die Umwelt- und Gesundheitsschäden häufig viel teurer als eine alternative Methode“, weiß Zörner aus Erfahrung. Er kämpft gegen die Vergiftungen, denen die Menschen täglich ausgesetzt sind. „Das Schlimmste ist, dass die Menschen aus Problemfällen wie Asbest-Verseuchung nicht gelernt haben“, findet er.
Der Vortrag verspricht neue Ansätze aufzuzeigen, wie die Lebensqualität des Einzelnen verbessert werden kann. Karten für den Vortrag gibt es für neun Euro an der Abendkasse in der Volkshochschule.