Der Vortrag findet am Freitag, den 25.01.2018 von 18:00 bis 20:15 Uhr in der VHS, Turbinenhaus 11 (Raum 08) in Delmenhorst statt.
Referent: M.Sc. Ann-Kathrin Seiz, Lafu GmbH
Referent: Dipl.-Ing. Renate Seyfert, Lafu GmbH
Referent: Dipl.-Ing. Gary Zörner, Lafu GmbH
Flüssige, zum Trinken zubereitete Medien nennt man Getränke. Diese können als Lebensmittel oder Genussmittel und natürlich als Durstlöscher eingesetzt werden. Der Markt bietet für jeden Geschmack neue Kreationen; Energy Drinks, Probiotische Shakes, Isotonische Sportlergetränke, Biolimonaden, Alcopops, Infused Water oder Craft-Biere, das Angebot ist schier endlos. Doch wie gesund sind die Kreationen der Getränkeindustrie mit dutzenden Zusatzstoffen wirklich?
Wie können wir uns vor den „chemisierten“ und „belebten“ Getränken schützen?
Oftmals ranken sich um die Rezepturen sorgfältig orchestrierte PR-Legenden wie beispielsweise das „geheime Originalrezept“ von Coca-Cola. Referent Dipl.-Ing. Gary Zörner, der selbst früher Getränke für die Industrie komponierte kann dieses und andere Marketingmärchen entzaubern. So enthält dieses mystifizierte Rezept beispielsweise bedenkliche Inhaltsstoffe. Doch nicht nur hier steht das strahlende Image des Weltkonzerns auf einem rücksichtslosen und versumpften Fundament, für das ihm 2016 sogar der
Schmähpreis Black Planet Award verliehen wurde. Daher thematisiert der Vortrag auch die weltweiten erbarmungslosen Geschäftspraktiken des Konzerns, dessen PR-Abteilung sich sogar damit rühmt, den Weihnachtsmann erfunden zu haben.
Der Marketing-Zauber in der Getränkeindustrie
Wirtschaftliche Interessen verhindern häufig eine umfassende Bewertung von Getränken entlang des gesamten Produktlebenszyklus. Obwohl ein Getränk eigentlich erst dann auf den Markt gebracht werden sollte, wenn sicher bewiesen ist, dass von Landwirtschaft, Produktion, Verpackung, Lagerung, Transport, Verkauf, usw. keine Gesundheits- und Umweltgefahren ausgehen. Daher ist es dringend notwendig, eine Beweislastumkehr durchzusetzen.
Die Lafu GmbH führt chemische und mikrobiologische Untersuchungen u.a. auch für nternationale Getränkevertreter durch und verfügt daher über einen jahrzehntelangen Erfahrungsschatz und außerordentliches Know-How auf dem Gebiet.
Diplom-Umweltwissenschaftlerin Frauke Heimsoth zeigt die vielfältigen chemischen Belastungen die in Getränken vorkommen können, denn die Rezeptcocktails der Getränkeindustrie enthalten unter anderem Pestizide, Konservierungsmittel, Reinigungs- und Desinfektionsmittel, Aluminium, Schwermetalle, Kunststoffe, Weichmacher (z.B. Bisphenol A), Asbest, Farb- und Aromastoffe, Frostschutzmittel, Nitrat usw..
Daneben können Getränke aber auch durch mikrobiologische Faktoren wie Bakterien, Hefen,
Schimmel und deren Stoffwechselprodukte (Toxine, Allergene u.a.) verunreinigt sein, von denen ebenfalls erhebliche Gesundheitsgefahren ausgehen können.
Aufgrund der chemischenund mikrobiologischen Kontaminationen in Getränken hätten viele Produkte nie auf den Markt kommen dürfen. Dies wird auch durch die zahlreichen eigenen Untersuchungen durch unser Labor bestätigt.
Welche Alternativen sind gesund und belebend?
Viele Getränke stellen sich als Bestandteil einer gesunden Lebensweise dar: Probiotische Shakes versprechen eine gestärkte Körperabwehr, Isotonische Sportlerdrinks verbesserte Leistungen und Infused Water kalorienfreien Genuss. Was ist von diesen Versprechen zu halten?
Viele dieser synthetischen Designergetränke enthalten jedoch Farb-und Konservierungsstoffe,
Aromen und Geschmacksverstärker. Dass viele dieser Stoffe ganz und gar nicht gesundheitsförderlich, sondern im Gegenteil krebserzeugend, allergieauslösend, organschädigend und mitunter gentechnisch hergestellt sind¸ bleibt gerne unerwähnt.
Auch vermeintlich natürliche Getränke sind davor nicht gefeit. In Obst, Gemüse und Getreide aus konventionellem Anbau befindet sich ein Pestizid-Cocktail, der oft auch in den daraus hergestellten Produkten wie z.B. in Weinen oder Bieren enthalten ist. Bioware hingegen ist im Normalfall nicht mit Pestiziden belastet.
Die auch in den Medien breit veröffentlichten Ergebnisse von Bieruntersuchungen ergaben, dass nur Bio-Biere frei von Glyphosat waren. Jegliche Biersorten, deren Rohstoffe aus konventionellem Anbau hergestellt wurden, waren mit dem krebserregendenGlyphosat verseucht.
Grenzwerte in Giftcocktails – ein Freifahrschein?
Auch wenn „Grenzwerte“ eingehalten werden, wird der Verbraucher manipuliert, indem eine angebliche Sicherheit vorgetäuscht wird. Diese Grenzwerte sind oft dazu geeignet, das Krankmachen mit Giftkonzentrationen unterhalb der Grenzwerte zu legalisieren. Insbesondere berücksichtigen diese beispielsweise nicht die Kombinationswirkungen von mehreren Pestizidenund tausendenweiteren Schadstoffen miteinander.
Besonders für krebserregende Stoffe sollte hier das Vorsorgeprinzip angewendet werden, das heißt sie sollten vollkommen aus dem Lebensumfeld des Menschen verschwinden, da jedes kleinste bisschen solcher Substanzen das Risiko, an Krebs zu erkranken erhöhen können.
In der Studie „Urinale“ (vorgestellt im März 2016) wurde bei 2011 Personen der Urin auf Glyphosat untersucht. Bei 99,6 % davon konnte Glyphosat im Urin, meist sogar vielfach über den Trinkwassergrenzwert, nachgewiesen werden. Das Alarmierende: Die Urinproben von Kindern und Jugendlichen ergaben die höchsten Messwerte.
Zu Vortrag und Diskussion werden auch interessante Getränkekreationen wie z.B. Bio-Feuerzangen-Bowle, unter Schwarzlicht leuchtende Cocktails und die beliebte Bio-Erdbeer-Bowle vorgestellt.
Im Anschluss an den VHS/Lafu Vortrag am 25.01.2019 wird ab 20:30 Uhr bei Lafu zur Feier mit
weiteren flüssigen Medien und Buffet eingeladen, vorherige Anmeldung ist erwünscht und wir
würden uns über eine Spende freuen.
Anmeldung
VHS Delmenhorst e.V.
Am Turbinenhaus 11, Raum 08
27749 Delmenhorst
Kurs-Nr.: 19A5343W (3 Ustd)
Tel.: 0 42 21 – 981 800
info@vhs-wildeshausen.de
Kosten: 9,00 Euro