Der Vortrag findet am Freitag, den 04.05.2018 von 18:00 bis 20:15 Uhr in der VHS, Turbinenhaus 11 (Raum 08) in Delmenhorst statt.

Referent: Dipl.-Ing. Renate Seyfert, Lafu GmbH
Referent: Dipl.-Ing. Gary Zörner, Lafu GmbH

Vom sanften angenehmen Duft, der  stimuliert bis zum belästigenden Geruch der die Atmosphäre nicht harmonisiert.

Gerüche umgeben uns Tag und Nacht. Manche wecken Erinnerungen, manche lassen uns das Wasser im Mund zusammen laufen – und manche Gerüche sind gesundheitsschädlich.

Der Geruchssinn ist entwicklungsgeschichtlich sehr alt. Durch seine Verbindung mit dem Limbischen System spricht er unmittelbar tiefe Emotionen an. Geruchsreize können den Körper in einen Zustand erhöhter Aufmerksamkeit oder sogar Alarmbereitschaft versetzen. Die Welt der Gerüche ist eine flüchtige und ein bestimmter Duft kann sehr unterschiedlich empfunden werden.

Gerüche in Innenräumen

Besonders in Innenräumen kann man von einem penetranten Geruch bald die Nase voll haben. Bei Geruchsbelästigung riecht es schnell nach Ärger denn nicht umsonst gelten unangenehme Gerüche als Umweltstressoren. Bestimmte Gerüche beeinflussen aber nicht nur das Wohlbefinden sondern können auch ein Hinweis auf gesundheitsschädliche Stoffe in der Atemluft sein. Das stinkt zum Himmel und ist ein Grund zum Handeln.

Ursachen für Geruchsbelastungen

Gerüche in Innenräumen -ob als störend empfunden oder nicht- können aus unterschiedlichen Quellen stammen. Dazu gehören Baumaterialien (Lacke, Holzwerkstoffe, Kleber, Isolierungen etc) aber häufig auch Einrichtungs- und Gebrauchsgegenstände wie Möbel oder Teppiche. Diese Materialien dünsten von Beginn an oder auch erst nach langer Zeit aus.

Eine weitere mögliche Quelle für Gerüche in Gebäuden sind biologische Prozesse. Tiere und Menschen können geruchlich auffällige Stoffe produzieren; Bakterien und Schimmelpilze bilden geruchsintensive Abbauprodukte. Auch technische Anlagen, gelagerte Materialien sowie Wasser- oder Brandschäden können Quelle von Gerüchen sein.

Es genügt nicht immer einfach der Nase nach zu gehen um Ursachen für Geruchsbelastungen ausfindig zu machen, da es sich nicht selten um Kombinationswirkungen handelt, die aus einem ganzen Potpourri verschiedener Gerüche bestehen.

Nicht zuletzt nehmen Beschwerden durch moderne, luftdichte Bauweisen in den letzten Jahren deutlich zu.

Welche Gefahren bergen Gerüche?

Da Gerüche sich direkt auf das psychische Wohlbefinden der NutzerInnen eines Raums auswirken, können sie ab einer bestimmten Dauer und Intensität zu einer unzumutbaren Belästigung werden. Eine Geruchsbelästigung kann unterschiedliche Komponenten umfassen: die emotionale Komponente drückt sich im Einfluss auf das Gefühl aus, die beeinflussende Komponente stört beispielsweise Entspannung oder Konzentration, während die auf den Körper bezogene Komponente verschiedene Symptome wie Übelkeit, Erbrechenoder Kopfschmerzen beinhaltet. Bisher gibt es jedoch für Geruchsstoffe in Innenräumen keine
verbindlichen Grenz- und Richtwerte.

Abgesehen von den direkten Einflüssen des Geruchs selbst können ebenfalls gesundheitliche Gefahren von der Quelle des Geruchs ausgehen. Hier gilt es den richtigen Riecher zu haben um Ursachen zu ermitteln und Langzeitfolgen einer Kontamination wie Lungen- oder Krebserkrankungen zu verhindern.

Strategien um Gerüche zu messen

Um festzustellen, ob aufgrund von Gerüchen im Raum eine unzumutbare Belästigung vorhanden ist, muss Geruchsintensität, -qualität, -wahrnehmung und Akzeptanz überprüft werden. Gerüche in Innenräumen werden bislang häufig chemisch-physikalisch gemessen, bei diesen Verfahren können jedoch Werte unter der Nachweisgrenze nicht erfasst werden. Die menschliche Nase kann auch Substanzen in sehr geringen Konzentrationen und verschiedenen Zusammensetzungen wahrnehmen.

Daher führt Lafu sensorische Geruchsprüfungen durch speziell geschulte und zertifizierte Mitarbeiter durch, die ein Näschen für Riechstoffe haben. So kann bei einer Innenraumhygienischen Inspektion festgestellt werden, ob ein Mangel der Raumluftqualität oder eine unzumutbare Belästigung vorliegt. Ergänzt werden können die Ergebnisse durch eine chemisch-physikalische Untersuchung die möglicherweise vorhandene Problme aufzeigt. Lafu hat dabei die Nase vorn und kann so die Art des Geruchs, dominierende Geruchskomponenten sowie die Quelle des festgestellten Geruchs ermitteln.

Anmeldung
VHS Delmenhorst
Kurs-Nr. 18A5345
Tel.: 04221 / 981800
info@vhs-delmenhorst.de
Kosten: 9 Euro
3 Ustd.

Flyer zur Veranstaltung