Der Kurs findet am Donnerstag den 02.11.2017 um 14:45 im Rahmen der Omnilab Labormesse in der Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg zum „Tag der Chemie“ statt.

Referent: Dipl.-Ing. Gary Zörner, Lafu GmbH

Wir begeben uns auf die Reise zur Verbesserung des Verständnisses über unsichtbare Gefahren durch Belastungen in Innenräumen.

Auch die politischen Zusammenhänge und Interessen, die zu den Kontaminationen führen, werden kritisch hinterfragt. Alle Einflüsse wahrnehmen statt die Realität zu verleugnen!

Thematisiert werden insbesondere Aspekte der Kombinationswirkungen, des Krebsgeschehens und der hormonell wirksamen Giftchemikalien

Der Referent hat sich schon viele Jahre mit den gesundheitlichen Auswirkungen von mit Schadstoffen/Wohngiften belasteten Innenräumen befasst, Untersuchungen durchgeführt und sich dazu regelmäßig kritisch in Presse und Fernsehen geäußert.

In einem lebendigen Vortrag fließen die Vorgehensweisen beim Erfassen der unsichtbaren Gefahren in Innenräumen, die Messstrategien und das Bewerten von Schadstoffkonzentrationen (z.B. AGÖF Orientierungswerte für Lösungsmittel (VOC), schwerflüchtige organische Verbindungen (SVOC) und Schwermetalle, Geruchsleitfaden) mit ein.

Die Darstellung erfolgt anhand von interessanten Fallbeispielen (Büros, Industriebetriebe, Schloss, Wohngebäude, z.B. ältere Fertighäuser: Tauwasserproblematiken in der Außenhülle, Geruchsproblematik-/Chloranisole, Formaldehyd und Altlasten (PCP/Dioxin/Lindan, u.a.) einschließlich Handlungs- und Sanierungsempfehlungen unter Betrachtung folgender Aspekte: Ökonomie, Ökologie und Gesundheit.

Dipl.-Ing. Renate Seyfert und Dipl.-Ing. Gary Zörner von der Lafu GmbH (Foto: Konczak)

Dipl.-Ing. Renate Seyfert und Dipl.-Ing. Gary Zörner von der Lafu GmbH (Foto: Konczak)

Dipl.-Ing. Renate Seyfert und Dipl.-Ing. Gary Zörner stellen die Ausstattung für die Probenahme von Wohngiften, Schimmel und Asbest bei Innenraumhygienischen Inspektionen vor. Aktuell hat Lafu an 2 Ringversuchen des Landesgesundheitsamtes Baden-Württemberg (LGA) teilgenommen, mit Erfolg bestanden und folgende Zertifikate erhalten: „Identifizierung von Schimmelpilzen in Innenräumen
und Lebensmitteln.“

Besondere Berücksichtigung finden v.a. auch die aktuellen Ergebnisse eines Forschungsprojektes zum „Zielkonflikt energieeffiziente Bauweise und gute Raumluftqualität – Datenerhebung für flüchtige organische Verbindungen in der Innenraumluft von Wohn- und Bürogebäuden (Lösungswege)“, an dem die Lafu GmbH im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft ökologischer Forschungsinstitute (AGÖF) beteiligt war.

Die Lafu GmbH konnte seit dem Aufkommen des Glühlampenverbotes eigene Versuche im Labortechnikum und Forschungsergebnisse bzgl. der Phenolfreisetzung und Zerbrechlichkeit der sog.  Energiesparlampen für ZDF, 3-SAT, NDR, RTL, SAT 1 u.a. präsentieren.

Die Schädlichkeit von Chemikalien (Lösungsmitteln, Konservierungsmitteln usw.) in Farben, Lacken und Klebern wird weiterhin unterschätzt und verharmlost.

Gegenwärtig befinden sich höchst gesundheitsschädliche Isothiazolinone (haut- und schleimhautreizend, stark allergenes Potenzial, juckende Ausschläge, Kontaktekzeme usw.) als Biozide bzw. Topfkonservierer in Dispersionsfarben und zahlreichen weiteren Produkten. Es ist verantwortungslos, dass Produkte, die Isothiazolinone enthalten, den blauen Umweltengel erhalten. Wir fordern, dass diese Verbrauchertäuschung sofort beendet wird und Produkte hergestellt werden, die dem präventiven Gesundheitsschutz entsprechen.

Die toxischen Isothiazolinone müssen verboten werden. Es stellt sich die Frage der Verantwortlichkeit und der Produkthaftung.

Ein akutes Hautekzem kann durch Kontakt über die Luft während eines Aufenthaltes in einem frisch gestrichenen Raum ausgelöst werden.

Typisch ist eine Reaktion an den freien Hautstellen.

Betroffene können frisch gestrichene Räume erst viele Monate nach der Renovierung wieder beschwerdefrei betreten.

Aufgrund der allergenen Wirkung ist die Verwendung von Isothiazolinonen in verbrauchernahen Produkten vor allem in solchen, die als umweltfreundlich deklariert sind, nicht mehr vertretbar.

Für krebserregende und hormonell wirksame Gift-Chemikalien sollte das Vorsorgeprinzip angewendet werden, das heißt sie sollten vollkommen aus dem Lebensumfeld des Menschen verschwinden, da jedes kleinste bisschen solcher Substanzen das Risiko erhöhen, an Krebs erkranken zu können.

Bei der Vortragsveranstaltung werden den Teilnehmern zahlreiche schadstoffhaltige und geruchlich auffällige Materialien präsentiert.

Es können auch weitere Themen aus den vielschichtigen Tätigkeitsfeldern von Lafu angesprochen werden. Fragen und eine lebendige Diskussion sind ausdrücklich erwünscht.

Veranstaltungsort
Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg

Anmeldung
Der Besuch der Veranstaltung ist kostenlos

Um Anmeldung zum Vortrag wird gebeten:
Omnilab Tel: 0421 – 175 99-0
Omnilab E-Mail: info@omnilab.de