In Häusern, die vor 1973 erbaut wurden, besteht die Möglichkeit, dass Bleileitungen sowohl in Hausinstallationen als auch als Hausanschluss verbaut wurden. Das Umweltbundesamt empfiehlt, alle Bleileitungen auszutauschen:
Das Risiko der Folgen einer Bleibelastung über den Expositionspfad Trinkwasser ist grundsätzlich vermeidbar. Durch den Austausch aller Bleileitungen gegen Rohre aus gesundheitlich besser geeigneten Materialien kann und muss es so weit wie möglich vermindert werden.
Empfehlung des Umweltbundesamtes 2003
In einigen Regionen Deutschlands wird laut einer Untersuchung im Auftrag des Umweltbundesamtes der sogenannte Critical Load für den Trinkwasserschutz für Blei nicht eingehalten. Dies betrifft insbesondere regenarme Gegenden mit Waldvegetation, da dort geringere Austräge des Sickerwassers zu Überschreitungen führen. Dasselbe gilt für den Critical Load für den Ökosystemschutz.
Blei ist ein starkes Blut-, Nerven- und Nierengift. Es schadet dem menschlichen Organismus und kann zu Symptomen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, erhöhtem Blutdruck, Abgeschlagenheit, verminderter Konzentrationsleistung, Nervosität, Magenbeschwerden und Appetitlosigkeit führen. Insbesondere bei Kindern können schon kleine Mengen Blei auch unter dem gesetzlichen Grenzwert Beeinträchtigung von Intelligenz-, Aufmerksamkeits- und Reaktionsleistungen zur Folge haben. Eine Vielzahl an Untersuchungen zeigt einen klaren Zusammenhang zwischen erhöhten Bleiwerten im Blut von Kindern und schlechterem Abschneiden in der Schule.
Blei selbst ist nur wenig krebserregend. Allerdings wirkt es stark synergistisch mit einer Vielzahl anderer krebserregender Stoffe (Steenland & Bofetta, 2000), so dass Kombinationswirkungen mit anderen Umweltbelastungen eine große Rolle für Krebserkrankungen im Zusammenhang mit Blei spielen. In einer bereits 1978 erschienenen Studie zeigten Schubert et al., dass die Dosis von Blei und Quecksilber, bei der in Untersuchungen je eine von hundert Mäusen starb, dazu führte dass bei der Gabe beider Dosen in Kombination alle 100 Mäuse innerhalb von wenigen Tagen verstarben.
Häufig ist es nicht möglich, Informationen über Bleileitungen durch Vermieter oder Vorbesitzer des Hauses zu erlangen. Hier verhilft eine Analyse des Trinkwassers auf Blei zu mehr Klarheit. Die einfachste Variante ist die Untersuchung von Stagnationswasser, da sich Blei im stehenden Wasser anreichern kann.
So kann das Vorhandensein von Bleileitungen festgestellt werden, oder auch ein Sanierungserfolg überprüft werden.
Einen genaueren Überblick der Gesamtsituation im Gebäude verspricht jedoch die in der Trinkwasserverordnung vorgesehene gestaffelten Stagnationsbeprobung, bei der drei Proben untersucht werden.
Die Lafu GmbH stellt insbesondere für große Gebäude und in der Industrie individuelle Untersuchungspläne zur Überprüfung der Wasserinstallationssysteme zusammen. Von der kleinen Wohnung über komplexe Großanlagen bis hin zu Schiffen können wir so Problematiken in völlig unterschiedlichen Kontexten aufdecken.
- Trinkwasseranalysen auf Blei
- Gestaffelte Stagnationsbeprobung mit drei Probenahmen
- Beratung unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten und der Beschaffenheit des Trinkwassers beispielsweise zu besser geeigneten Materialen der Rohre bei Sanierung.
- Gutachten mit Sanierungs- und Handlungsempfehlungen
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