am Mittwoch, den 04.09.2024 um 20:15 Uhr

wird im WDR in der TV-Sendung „Markt“ ein TV-Beitrag mit Beteiligung der Delmenhorster Lafu GmbH ausgestrahlt.

Dort wurden am 20.08.2024 Filmaufnahmen durchgeführt. Das Lafu-Team präsentierte die Untersuchungsergebnisse und ausführliche Recherchen zu folgendem Thema:

Sind Weintrauben aus konventionellem Anbau mit Pestiziden belastet? Welche Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt sind zu erwarten?

Sie können gespannt auf die Ergebnisse und Bewertung der Weintraubenuntersuchungen im TV-Beitrag sein. Wir würden uns freuen, wenn Sie diese Info weiterleiten, damit sich viele Menschen die Sendung direkt oder nachträglich auch in der Mediathek ansehen können.

Filmaufnahmen im Lafu-Labor: Gary Zörner stellt der WDR-Redakteurin Inga Thiede die Ergebnisse der Pestizidanalysen von den Weintraubenproben und die möglichen gesundheitlichen Risiken vor. (Foto: Lafu GmbH)

 

Hier einige allgemeine Informationen zu Gesundheits- und Umweltbelastungen durch Pestizide:

Pestizide in Lebensmitteln stellen für den Verbraucher eine unsichtbare Gefahr dar. In Obst, Gemüse, Kräutern und Getreide aus konventionellem Anbau befindet sich meist ein Pestizid-Cocktail. Bioware ist normalerweise nicht mit Pestiziden belastet. Auch wenn sog. „Grenzwerte“ eingehalten werden, wird der Verbraucher irregeführt, indem eine angebliche Sicherheit vorgetäuscht wird.

Grenzwerte sind dazu geeignet, das Krankmachen mit Giftkonzentrationen unterhalb der Grenzwerte zu legalisieren. Nicht berücksichtigt werden die Kombinationswirkungen von mehreren Pestiziden, die gleichzeitig in einem Lebensmittel enthalten sind. Entscheidend ist, dass sich dieser Cocktail-Effekt zusätzlich mit hunderten von weiteren Schadstoffen, denen wir in unserem Lebensumfeld ausgesetzt sind, zu einer grenzenlosen Zahl an Verbindungen und damit zu einer nicht mehr abzuschätzenden Giftigkeit potenziert.

Bei den Analysen von konventionellem Obst und Gemüse werden regelmäßig u.a. auch krebserregende, hormonell wirksame Gifte und Ewigkeitschemikalien (PFAS-Pestizide) nachgewiesen. Insbesondere für solche Stoffe sollte das Vorsorgeprinzip angewendet werden, dass heißt sie sollten vollkommen aus dem Lebensumfeld des Menschen verschwinden, da jedes kleinste bisschen solcher Substanzen das Risiko erhöhen, an z.B. Krebs zu erkranken.

Erst wenn sicher bewiesen ist, dass eine Chemikalie nicht gesundheits- und umweltgefährdend ist, darf sie angewendet werden – demzufolge hätten viele Pestizide nicht auf den Markt kommen dürfen. Es ist dringend notwendig, dass eine Beweislastumkehr durchgesetzt wird.

Ohne Berücksichtigung dieser präventiven Voraussetzungen könnte es sich nicht um eine objektive Risikobewertung sondern um eine Risikoverharmlosung und Vortäuschung einer angeblichen Lebensmittelsicherheit handeln. Durch die 3 folgenden Informationen (siehe Links) werden die Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt nachvollziehbar:

    1. Europäische Bevölkerung ist über Obst und Gemüse zunehmend PFAS-Pestiziden ausgesetzt.

Hamburg / Brüssel, 27.02.2024. Pressemitteilung: https://pan-germany.org/pestizide/europaeische-bevoelkerung-ist-ueber-obst-und-gemuese-zunehmend-pfas-pestiziden-ausgesetzt/

    1. EU-Aus für fünf hormonschädliche Pestizide

https://pan-germany.org/edcs/eu-aus-fuer-fuenf-hormonschaedliche-pestizide/

    1. Auf Anregung von der Lafu GmbH hat die AGÖF (Arbeitsgemeinschaft ökologischer Forschungsinstitute) das Manifest zum PFAS-Verbot mitunterzeichnet

Das Manifest fordert die EU Mitgliedsstaaten und die Kommission nachdrücklich auf, alle PFAS in Konsumgütern bis 2025 zu verbieten und bis 2030 ein vollständiges Verbot zu implementieren.

https://banpfasmanifesto.org/de/

Daraus ist zu schließen:

  • in der EU werden wir über Lebensmittel zunehmend Cocktails von PFAS-Pestiziden ausgesetzt!
  • einige wenige Hormongifte (5 Stoffe) werden zwar als EDCs (endokrine Disruptoren) verboten, was ein Erfolg der jahrelangen Anstrengungen durch Umweltverbände und Wissenschaft darstellt. Nicht zu rechtfertigen sind dann aber die viel zu langen Übergangsfristen, bis diese Gifte vom Markt genommen werden. Besonders kritisch ist zu betrachten, dass bisher sehr viele Pestizide noch gar nicht auf ihre Hormongiftigkeit geprüft wurden. Beweislastumkehr also Fehlanzeige!

Die zahlreichen Untersuchungen von Lafu und auch die großen Erhebungen von Landesuntersuchungsämtern, Greenpeace, PAN (Pestizid-Aktions-Netzwerk), Global 2000 usw., ergeben, dass in Lebensmitteln aus biologischem Anbau normalerweise keine Pestizide nachweisbar sind.

Bei der Betrachtung von Umweltschadstoffen wie z.B. Pestiziden, muss der ganze Produktlebenszyklus bewertet werden. So können Gesundheits- und Umweltbelastungen in folgenden Bereichen festgestellt werden:

  • Bei der Produktion der Chemikalien, bei der Anwendung in der Landwirtschaft (außer bei den Beschäftigten auch bei den Menschen, die sich in der Umgebung aufhalten oder dort wohnen) und bei den Verbrauchern der belasteten Produkte.
  • Bei den Beschäftigten in der Landwirtschaft liegt ein hohes Maß an auch schweren Erkrankungen (z.B. Parkinson durch Glyphosat) vor. Diese gravierenden Gesundheitsschäden werden in Frankreich schon seit vielen Jahren als Berufskrankheit anerkannt. In Deutschland leider erst vor wenigen Monaten, also viel zu spät. Wieder zeigt sich somit die fehlende Beweislastumkehr!

In der Moselregion konnten die im Weinanbau eingesetzten Pestizide im Hausstaub der dortigen Anwohner nachgewiesen werden. Bekannt ist, dass Personen, die sich in der Nähe von landwirtschaftlichen Flächen nach Pestizideinsatz aufgehalten haben (Spaziergänger, Jogger), an den entsprechenden Symptomen erkrankten. Die Pestizide können oral, über die Atmung aber auch über die Haut aufgenommen werden. Und somit eine ganze Bandbreite an Erkrankungen verursachen.

Insbesondere um auch die Vergiftung von Mensch und Umwelt in den Anbaugebieten der chemie-intensiven, konventionellen Landwirtschaft zu verhindern, müssen Forschung und Förderung für eine biologische Landwirtschaft erheblich intensiviert und umgesetzt werden. Auch muss die Aufklärung über die unsichtbaren Gefahren für Gesundheit und Umwelt sowie über die gesamtgesellschaftlichen Folgen bzw. Schäden erweitert werden. Letztlich muss der Einsatz von Pestiziden minimiert und dann ganz vermieden werden.

Wir würden uns freuen, wenn sich immer mehr Menschen für die ökologische Landwirtschaft einsetzen und den Kauf von diesen biologischen Produkten unterstützen.

Den Fernsehbeitrag VERSCHOBEN AUF 04.09.2024, 20:15 Uhr: Lafu-Beitrag in der Sendung Markt im WDR können Sie aus rechtlichen Gründen nicht bei uns direkt auf der Seite sehen.

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