Schadstoffe im Staub

Menschen brauchen eine gesunde Umgebung zum Wohnen, Arbeiten, Leben und Wohlfühlen

Lafu führt Inspektionen, Messungen und Probenahmen in Gebäuden durch und erstellt Gutachten mit Bewertung, Handlungs- und Sanierungsempfehlungen. Durch die Untersuchung von Staubproben können Schadstoffbelastungen in einem Gebäude erkannt werden. Erfasst werden können z.B. Holzschutzmittel, Flammschutzmittel, Weichmacher, PAK, PCB, Konservierungs- und Schädlingsbekämpfungsmittel sowie Schwermetalle.

Weitere Erkrankungen: Krebs, MCS, Sick-Building-Syndrom, Polyneuropathie, Müdigkeitssyndrom

Eine Vielzahl von mittel- und schwerflüchtigen Schadstoffen lagert sich an Staubpartikeln an.

Auf Grundlage der Analysenergebnisse können Entscheidungen getroffen werden ob ein Handlungsbedarf besteht oder ob zur Planung einer Sanierung eine Quellensuche erfolgen soll. Der neue AGÖF Staubleitfaden bietet Hilfestellung für Sachverständige bei der Durchführung und Bewertung von Staubuntersuchungen. Die Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Forschungsinstitute (Lafu ist seit über 25 Jahren aktives Mitglied) hat den AGÖF-Leitfaden für Hausstaubuntersuchungen erarbeitet und am 04.03.2021 veröffentlicht. Autoren sind u.a. Renate Seyfert und Gary Zörner, beide Lafu.

Mit der Aufnahme von belastetem Hausstaub gelangen Schadstoffe in den Körper, die sich an und in den Staubpartikeln befinden.

Babys und Kleinkinder sind in vielerlei Hinsicht vermehrt betroffen. Sie befinden sich näher am Boden und nehmen den abgelagerten Staub eher durch Einatmen und auch durch Hand- und Mundkontakt mit Spielzeugen auf. Durch ihren erhöhten Stoffwechsel und die vergleichsweise größere Hautoberfläche in Bezug auf das Körpergewicht sind sie für toxische Wirkungen von Umweltschadstoffen empfindlicher als Erwachsene. Im Kinder-Umwelt-Survey 2003/06 Hausstaub – KUS und weiteren Studien konnte ein Zusammenhang zwischen der Hausstaubkonzentration einzelner Substanzen und der in den Körper aufgenommenen Dosis nachgewiesen werden.

Eine 2022 veröffentlichte Studie der Universität Rostok konnte einen negativen Einfluss von Feinstaub auf die Gehirnleistungsfähigkeit zeigen. Insbesondere ultrafeine Staubpartikel können offenbar die Blut-Hirn-Schranke passieren und so die geistige Leistungsfähigkeit reduzieren, was sich in Beschwerden wie Vergesslichkeit, herabgesetzte Aufmerksamkeit, Konzentrationsproblemen, Sprachstörungen, Orientierungsproblemen oder Gedächstnisverlust zeigt.

Besondere Bedeutung kommt im Sinne der Gesundheitsvorsorge Feinstaub (TRGS 900) zu: A-Staub (alveolengängige Fraktion) und E-Staub (einatembare Fraktion).

Bild zeigt unterschiedliche Messinstrumente und Pumpen

Probenahme- und Messgeräteausstattung zur Erfassung von Schadstoff-, Schimmel- und Elektrosmogbelastungen in Gebäuden Foto: Renate Seyfert

Um Belastungen für die Gesundheit in Gebäuden zu vermeiden ist Vorsorge besser als Nachsorge.

Im Sinne der Vorsorge können Schadstoffuntersuchungen z.B. vor Gebäudekauf oder Sanierung von Bestandsgebäuden sinnvoll sein. Die Ergebnisse solcher Untersuchungen liefern wichtige Entscheidungshilfen z.B. über weitere Vorgehensweisen bei Kauf- und/oder zu Sanierungsmöglichkeiten.

Grundsätzliches:
Es besteht ein Minimierungsgebot für Schadstoffe im Innenraum: Aus präventiv-medizinischer Sicht sollte möglichst jede Schadstoffquelle entfernt und durch baubiologisch verträglichere Materialien ersetzt werden. Insbesondere für Nervengifte, krebserregende und hormonell wirksame Chemikalien ist ein generelles Vorsorgeprinzip zu fordern. Das heißt sie sollten vollkommen aus dem Lebensumfeld des Menschen verschwinden, da auch die geringsten Mengen das Risiko erhöhen, z.B. an Krebs zu erkranken.

Im Fokus sollte das besonders wichtige Thema des Vermeidens oder zumindest Minimierens von Belastungen stehen. Daher fordern wir eine Beweislastumkehr. Chemikalien, Produkte oder Produktionsverfahren sollten nur erlaubt werden, wenn bewiesen ist, dass keine Schäden für Umwelt und Gesundheit entstehen. In diesem Zusammenhang sind auch derzeitige Grenzwerte zu kritisieren. Die Einzelstoffbewertungen berücksichtigen nicht die möglichen Kombinationswirkungen zwischen einer Vielzahl an Schadstoffen wie sie in Gebäuden normalerweise vorkommen.

Unsere Leistungen:
  • Innenraumhygienische Inspektion : Begehungen mit professioneller Beratung und Feststellung potentieller Schadstoffquellen von z.B. schwerflüchtigen Substanzen, die sich im Staub anreichern
  • Hausstaubscreening: Untersuchungen auf eine Vielzahl von Substanzen, die sich im Hausstaub finden können
  • Anfertigung umfassender Gutachten mit Handlungs- und Sanierungsempfehlungen

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