Wohngifte

Wohnen mit versteckten Gesundheitsrisiken

Menschen in Industrienationen halten sich 90% ihrer Zeit geschlossenen Räumen auf. Besonders zu Hause sollte man sich sicher fühlen können. Doch gerade hier kommen wir ständig in Kontakt mit Schadstoffen. Diese sogenannten

Wohngifte verstecken sich in Möbeln, Baustoffen und Textilien.

Diese unsichtbaren Gefahren durch Belastungen in Innenräumen können zu schwerwiegenden Erkrankungen insbesondere der Atemwege, des Nerven-, Immun- und Hormonsystems und sogar zu chronischen Krankheiten führen. Finanzielle Interessen und entsprechende politische Zusammenhänge, die zu diesen Kontaminationen führen, müssen mehr kritisch hinterfragt werden.

Die Lafu GmbH befasst sichseit 1993 mit den gesundheitlichen Auswirkungen von mit Schadstoffen und Wohngiften belasteten Innenräumen. Nicht nur führt sie Untersuchungen national und international durch, sondern Geschäftsführer Dipl.-Ing. Gary Zörner äußert sich auch regelmäßig kritisch in Presse und Fernsehen. Aus jahrelanger Erfahrung heraus kritisieren wir grundsätzlich den Einsatz von gesundheitsschädlichen Chemikalien und setzten uns insbesondere kritisch mit Grenzwerten auseinander. Diese berücksichtigen nicht die Kombinationswirkungen von mehreren Schadstoffen, wie sie in der Praxis erfahrungsgemäß sehr häufig vorkommen. Dieser Cocktail aus Wohngiften muss zudem in Kombination mit weiteren gesundheitsschädlichen Stoffen in Lebensmitteln, Trinkwasser, Kosmetika, Reinigungsmitteln und durch Umweltgifte gesehen werden. Diese können sich zu einer vielfach erhöhten und nicht mehr kalkulierbaren Gesundheitsgefährdung potenzieren, welche gängige Grenzwerte nicht beachten.

Zur Bewertung von Schadstoffkonzentrationen verwendet die Lafu GmbH daher unterschiedliche Bewertungsschemata (z.B. AGÖF*- Orientierungswerte für Lösungsmittel (VOC), schwerflüchtige organische Verbindungen (SVOC) und Schwermetalle, Geruchsleitfaden). Die Schädlichkeit von Chemikalien (Lösungsmitteln, Konservierungsmitteln usw.) in Farben, Lacken und Klebern wird weithin unterschätzt und verharmlost. Schadstoffe können in der Luft, im Material oder im Staub gemessen werden und liefern Hinweise darauf, woher die Belastungen stammen.

Asbest im Haus – Eine Spurensuche

Noch Anfang der 1980er Jahre wurde im Deutschen Bundestag gegen ein Asbestverbot gestimmt und erst 1993 wurde die tödliche Faser in Deutschland verboten. Asbest befindet sich heute noch in Millionen von Wohnungen bzw. Gebäuden. Damit einher gehen Erkrankungen der Menschen aus asbestbelasteten Häusern (Baujahr vor 1995) oder unsachgemäßen Sanierungen kontaminierter Gebäude. Menschen, die kleinere oder auch größere Reparaturen, Renovierungen oder auch Umbauten ihrer Wohnungen vornehmen, kennen in der Regel die asbesthaltigen Produkte, die zur Anwendung kamen, nicht oder nur teilweise. Aber ohne Kenntnisse kein Schutz. Eine Asbesterkrankung ist nicht heilbar, sie verläuft meist tödlich. Diese Diagnose verändert im Leben der Betroffenen und ihren Familien alles.

Generell sollten für krebserregende und hormonell wirksame Gift-Chemikalien das Vorsorgeprinzip angewendet werden. Das heißt sie sollten vollkommen aus dem Lebensumfeld des Menschen verschwinden, da jedes kleinste bisschen solcher
Substanzen das Risiko erhöhen, an Krebs erkranken zu können.

Bestehende und neue Gesundheitsgefahren in GebäudenEin Mann und eine Frau mit Plastikandschuhen stehen hinter einer Sammlung von Probengläsern und Petrischalen. In den Gläsern befinden sich unterschiedliche Materialien, die Petrischalen sind mit Schimmel bewachsen

Die ExpertInnen der Lafu GmbH untersuchen Gebäude aller Baujahre und in unterschiedlichstem Zustand. In älteren Bestandsimmobilien sind neben Asbest auch vor allem giftige Holzschutzmittel, PCB und PAK zu finden. PAK kommen in vielen Produkten zur Abdichtung, schwarzen Pappen und Anstrichen sowie Asphaltestrichen, aber auch in einer Reihe anderer Baustoffe aus Gummi und Kunststoff vor. Häufig werden in älteren Häusern auch PCB nachgewiesen, die in dauerelastischen Fugenmassen, Fenster- und Fugenkitten u.a. eingesetzt wurden, bis sie 2001 weltweit verboten wurden. Beide Stoffe sind gefährliche Giftstoffe in Wohnräumen Auch verschiedene Holzschutzmittel sind in Gebäuden häufig ein Grund zur Sorge. Die Inhaltsstoffe von Holzschutzmitteln gasen über lange Zeit aus, gehen in Gegenstände über und reichern sich im Hausstaub an. Je nach Art des Verwendeten Mittels werden sie über Atmung oder Haut aufgenommen und führen zu einer Vielzahl an Beschwerden. Ein weiteres, weitverbreitetes Wohngift ist Formaldehyd, welches vor allem aus Spanplatten und anderen Holzwerkstoffen ausdünstet. Als starkes Reizgas schädigt es vor allem Atemwege, Lungen sowie Augen und kann u.a. Kopfschmerzen, Gedächtnisstörungen und Übelkeit auslösen. Formaldehyd ist krebserregend und führt zu Tumoren im Nasenrachenraum.

  • PAK (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) sind krebserzeugend, allergieauslösend und schädigen Leber, Immunsystem und Erbgut. Symptome: Müdigkeit, Kopfschmerzen, Nachlassen der Konzentrationsfähigkeit und Magen- und Darmbeschwerden
  • PCB (Polychlorierte Biphenyle) sind krebserregend und schädigen Lunge, Leber und Erbgut. Symptome: Hautpigmentierung, Lidschwellungen, chronische Bronchitis, Chlorakne, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Taubheit der Gliedmaßen, Störungen des Immunsystems
  • Holzschutzmittel (Fungizide, Biozide, Insektizide) enthalten unterschiedliche Schadstoffe wie PCP, Lindan und Dioxine. Sie sind allergen, krebserregend und schädigen das Nervensystem. Symptome: Müdigkeit, Kopfschmerz, Konzentrationsstörungen, Bindehautentzündung,

Doch nicht nur in alten Häusern finden sich Schadstoffe, auch Neubauten und frisch renovierte Gebäude sind häufig belastet. So dünsten auch moderne Kleber und Lacke Lösungsmittel in mitunter beunruhigenden Mengen aus. Vliestapeten, die sich steigender Beliebtheit erfreuen, sind häufig mit Weichmachern und toxischen Flammschutzmitteln versetzt.

In einigen Fällen sind chemische Belastungen im Haus geruchlich deutlich wahrzunehmen, in anderen Fällen jedoch gelangen Giftstoffe unerkannt in Raumluft und Hausstaub.

Kontaktallergene des Jahrzehnts: Isothiazolinone
Gegenwärtig befinden sich höchst gesundheitsschädliche Isothiazolinone als Topfkonservierer in Dispersionsfarben und zahlreichen weiteren Produkten. Diese Gruppe Konservierungsstoffe sind nachgewiesenermaßen haut- und schleimhautreizend und verfügen über ein stark allergenes Potenzial. Daher können sie zu juckenden Ausschlägen, Kontaktekzemen usw. führen.

Es ist verantwortungslos, dass einige Produkte, die Isothiazolinone enthalten gar mit dem Gütesiegel „Blauer Engel“ ausgezeichnet werden. Wir fordern, dass diese Verbrauchertäuschung sofort beendet wird und Produkte hergestellt werden, die dem präventiven Gesundheitsschutz entsprechen. Die stark allergenen Isothiazolinone müssen verboten werden. Es stellt sich die Frage der Verantwortlichkeit und der Produkthaftung.

Isothiazolinone
Ein akutes Hautekzem kann durch Kontakt über die Luft während eines Aufenthaltes in einem frisch gestrichenen Raum ausgelöst werden.

Typisch ist eine Reaktion an den freien Hautstellen.

Betroffene können frisch gestrichene Räume erst viele Monate nach der Renovierung wieder beschwerdefrei betreten.

Unsere Leistungen:
  • Innenraumhygienische Inspektionen: mögliche Quellen von Innenraum-Schadstoffen werden identifiziert und Proben genommen.
  • Anfertigung umfassender Gutachten mit Handlungs- und Sanierungsempfehlungen
  • Analytische Untersuchungen
    • der 16 von der EPA festgelegten PAK
    • ca. 250 VOC
    • über 150 SVOC
    • über 20 Holzschutzmittel (u.a. Lindan & PCP)
    • PCB
    • u.v.a. nach Indikation

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